Revision 2013

Revision 2013 ab 10. August

5. September 2013, Pressemitteiung des zuständigen  Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Kiel

Atomaufsicht erteilt Zustimmung zum Wiederanfahren des Kernkraftwerks Brokdorf

BROKDORF/KIEL. Die Atomaufsicht des Energiewendeministeriums Schleswig-Holstein hat heute (5. September 2013) die Zustimmung zum Wiederanfahren des Kernkraftwerks Brokdorf erteilt. „Die Anlage kann damit nach Abschluss des jährlichen Brennelementwechsels und der damit verbundenen Jahresrevision wieder ans Netz gehen. Eine andere Entscheidung kann die Atomaufsichtsbehörde leider nicht treffen. Wir sind an Recht und Gesetz gebunden“, sagte Umweltminister Robert Habeck.

Das Kernkraftwerk Brokdorf darf nach der 2011 verabschiedeten Atomgesetznovelle noch bis Ende 2021 im Leistungsbetrieb bleiben. „Ein früheres Abschalten von Brokdorf wäre politisch wünschenswert. Hier loten wir die rechtlichen Möglichkeiten aus. Aber erfolgreich kann dieser Weg wohl nur politisch über eine Änderung des Atomgesetzes beschritten werden. Das setzt entsprechende politische Mehrheiten im Bund voraus.“

Das Kernkraftwerk Brokdorf war am 10. August 2013 zur Durchführung der Jahresrevision vom Netz genommen worden. Während des diesjährigen Anlagenstillstands wurden 44 neue Brennelemente – darunter 12 Mischoxid (MOX)-Brennelemente – in den Reaktordruckbehälter geladen.

Schwerpunkte der Revision lagen in der Durchführung umfangreicher Prüfungen, Instandhaltungsarbeiten und Maßnahmen zum Erhalt und zur Erhöhung der Sicherheit der Anlage. Unter anderem erfolgte turnusgemäß eine zeitaufwändige Druckprüfung der Kühlkreisläufe. Die Betriebsüberwachung wurde durch die Installation einer seismischen Instrumentierung erweitert und der inzwischen 20 Jahre alte Generator wurde ersetzt.

Im Verlauf der diesjährigen 25. Anlagenrevision wurden von der Betreiberin zwei meldepflichtige Ereignisse mitgeteilt. Bei einer visuellen Inspektion wurden Schäden an Brennelementen festgestellt, die vor einem zukünftigen Einsatz dieser Brennelemente behoben werden müssen. Es wurde außerdem ein defekter Magnetantrieb eines Ventils an einer Hauptkühlmittelpumpe festgestellt. Dieses wurde daraufhin ausgetauscht.

Sämtliche Arbeiten wurden von der Atomaufsicht des Energiewendeministeriums und den von ihr zugezogenen Sachverständigenorganisationen wie TÜV Nord SysTec, Energiesysteme Nord SZ, Germanischer Lloyd BT und Zerna PP intensiv kontrolliert und überwacht.

Vor Erteilung der Zustimmung zum Wiederanfahren hatte die Atomaufsicht über einen Antrag entschieden, mit dem ein Bürger aus Brokdorf eine Versagung dieser Zustimmung beantragt hatte. Den am 26. August gestellten Antrag unterstützten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Ärzteorganisation IPPNW und die Initiative „Brokdorf-akut“. „Auf der Basis des geltenden Rechts konnte dem Antrag nicht entsprochen werden. Die rechtlichen Voraussetzungen sind dafür nicht erfüllt. Daran ändert auch das Urteil des OVG Schleswig vom 19. Juni 2013 zum Zwischenlager Brunsbüttel nichts“, sagte Umweltminister Robert Habeck.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Nicola Kabel | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume,  Kiel


05. 09.2013  Wiederanfahren des Atomkraftwerks Brokdorf:

Die Gesetze müssen geändert werden

Zum Wiederanfahren des Atomkraftwerks Brokdorf sagt die Vorsitzende der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Eka von Kalben: Das derzeitige Atomrecht gibt keine rechtliche Möglichkeit, das Wiederanfahren von Brokdorf zu verhindern. Wir setzen darauf, dass das Umweltministerium alle Möglichkeitenausgeschöpft hat, um ein Wiederanfahren im Rahmen der bestehenden Gesetzeslage zu verhindern. Die Konsequenz ist für uns: Wenn es nach der derzeitigen Rechtslage nicht möglich ist, müssen wir Mehrheiten finden, um die Gesetze zu verändern. Dafür brauchen wir starke Grüne im Bundestag. Nicht nur für die Atombewegung und die Grünen vor Ort ist die heutige Entscheidung schmerzlich. Unser Ziel ist und bleibt ein schnellstmöglicher Atomausstieg. Dafür brauchen wir weiterhin den gesellschaftlichen Widerstand gegen die Atomkraft, um die politischen
Rahmenbedingungen für einen Ausstieg zu erreichen


12. August 2013,  Pressemitteilung der Initiative Brokdorf-akut:

AKW Brokdorf liefert für ca. 4 Wochen keinen Strom,
Reaktordeckel wird geöffnet, zumindest ein Brennelement defekt

Am 9. August hat der Betreiber e.on das AKW Brokdorf zur 25. Jahresrevision abgefahren. Die Revision wird ca. 4 Wochen dauern, weil zusätzlich zu den üblichen Arbeiten der bisherige Generator durch den gebrauchten Generator aus dem AKW Unterweser ersetzt werden soll.

Schon heute oder erst in den nächsten Tagen wird der Deckel des Reaktordruckbehälters geöffnet. Dabei werden mehr Nuklide als im so genannten Normalbetrieb an die Umgebung abgegeben; insbesondere wenn sich im Reaktor defekte Brennelemente befinden. Die freiwerdende Radioaktivität lag bei der Revision im letzten Jahr stundenweise um das Hundertfache über den sonstigen Stundenwerten.

Die e.on hat es abgelehnt, den Zeitpunkt der Deckelöffnung kurzfristig bekannt zu geben. Auch die Reaktoraufsichtsbehörde hat die Bitte um Information der Öffentlichkeit bzw. der Anwohner verweigert.

Die Initiative Brokdorf-akut bedauert diese Geheimniskrämerei; denn bisher ist es nach offiziellen Angaben nie zu einer Überschreitung der genehmigen Ableitung von Radioaktivität gekommen.

Brokdorf-akut liegen Anfragen von besorgten BürgerInnen vor, die im fraglichen Zeitraum zumindest Fenster und Türen schließen und mit ihren Kleinkindern „zu Oma“ fahren würden.

zu dieser Pressemitteilung schrieb die Wilstersche Zeitung nach umfangreicher Rückfrage beim Kraftwerksbetreiber Eon:

Wilstersche Zeitung vom 15.08.2013:
Nach Vorwürfen von Brokdorf akut:
Eon Kernkraft betont lückenlose Kontrolle

Brokdorf. In einer Pressemitteilung weist die Initiative Brokdorf-akut darauf hin, dass der Betreiber Eon-Kernkraft das Kernkraftwerk Brokdorf zur Jahresrevision abgefahren hat und wirft dem Betreiber schlechte Informationspolitik vor.

Im Verlauf der Arbeiten werde der Deckel des Reaktordruckbehälters geöffnet, wobei mehr Nuklide als im so genannten Normalbetrieb an die Umgebung abgegeben würden. Die frei werdende Radioaktivität habe bei der Revision im vergangenen Jahr stundenweise um das Hundertfache über den sonstigen Stundenwerten gelegen. Eon Kernkraft habe es abgelehnt, den Zeitpunkt der Deckelöffnung kurzfristig bekannt zu geben. Auch die Reaktoraufsichtsbehörde habe die Bitte um Information der Öffentlichkeit verweigert. Der Initiative, so deren Sprecher Karsten Hinrichsen in der Pressemitteilung weiter, lägen Anfragen von besorgten Bürgern vor, die im fraglichen Zeitraum zumindest Fenster und Türen schließen und mit ihren Kleinkindern weg fahren würden.

„Brokdorf akut versucht mit seinen Äußerungen die umliegende Bevölkerung bewusst in die Irre zu führen und in Angst und Schrecken zu versetzen“, heißt es dazu in einer Stellungnahme der Eon Kernkraft auf Anfrage unserer Zeitung. „Dieses Verhalten ist unverantwortlich. Das verurteilen wir aufs Schärfste“, so die Pressestelle des Unternehmens. Beim Betrieb von Kernkraftwerken entstehen radioaktive Stoffe, so der Betreiber weiter.

Verschwindend gering

Emissionen mit geringen Mengen radioaktiver Stoffe erfolgten über den Fortluftkamin und das Abwasser gemäß den Bestimmungen der jeweiligen Genehmigung. „Die Ableitung wird lückenlos überwacht und von Behörde und Gutachter kontrolliert.“ Dabei handelt es sich um eine betreiberunabhängige behördliche Kontrolle über das Kernreaktor-Fernüberwachungssystem (KFÜ) und indirekte Prüfung im Rahmen einer umfangreichen Umgebungsüberwachung (Integriertes Mess- und Informationssystem für die Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt, kurz: IMIS). Zusätzlich werde die Umgebung der Kernkraftwerke kontinuierlich auf radioaktive Stoffe überwacht. Eon Kernkraft unterstreicht: „Die Strahlenbelastung für einzelne Personen durch Ableitungen aus Kernkraftwerken ist so gering, dass sie trotz des Einsatzes bester Messtechnik nicht gemessen werden kann. Daher wird sie rechnerisch unter Annahmen ermittelt, die eine Unterschätzung der tatsächlichen Belastung ausschließen.“

Richtig sei, dass zu Beginn der Revision die ohnehin verschwindend geringen Abgabewerte von radioaktiven Emissionen leicht erhöht seien. „Für die genehmigten Ableitungen werden Höchstwerte für das Gesamtjahr, für das halbe Jahr und für einen Tag festgelegt. Die tatsächlichen Abgabewerte sind zum Teil so gering, dass wir für eine Nuklidgruppe (z.B. Edelgase, Jod, Aerosole) addiert über die gesamte Revision nicht einmal einen genehmigten Tagesgrenzwert ausschöpfen“, betont der Kernkraftwerksbetreiber. „Beispielsweise haben wir im Kernkraftwerk Brokdorf über die gesamte Revisionsdauer 2011 hinweg bei den Edelgasen gerade einmal fünf Prozent eines Tagesgrenzwerts ausgeschöpft, bei Jod-131 waren es weniger als zehn Prozent.“


„Dat Keesblatt“  berichtet am 16.08.2013

Brokdorf zur Jahresrevision abgeschaltet
Brokdorf
Der Sommer ist üblicherweise Revisionszeit in den Atomkraftwerken. Derzeit ist deshalb das Kraftwerk Brokdorf planmäßig abgeschaltet und vom Netz, teilen Betreiber EON und das für die Atomaufsicht zuständige Kieler Energiewendeministerium mit. Vom 10.August bis voraussichtlich 6.September erfolgt der jährliche Brennelementwechsel und die damit verbundene Revision. Wie innerhalb jeder Revision werden umfangreiche Prüfungen, Instandhaltungsarbeiten und Maßnahmen zum Erhalt und zur Erhöhung der Sicherheit der Anlage durchgeführt. Die Atomaufsicht des Landes wacht darüber, dass alle Sicherheitsanforderungen eingehalten werden, die durch Rechtsvorschriften oder behördliche Auflagen festgelegt worden sind.
Während des diesjährigen Anlagenstillstandes sollen 44 neue Brennelemente, davon 12 Mischoxid (MOX)-Brennelemente, zum Einsatz kommen. Diese MOX-Elemente enthalten erheblich mehr Plutonium aus der Wiederaufarbeitung alter Brennelemente und gelten als schwerer handhabbar und deutlich gefährlicher als normale Uran-Brennelemente. Der Reaktor enthält insgesamt 193 Brennelemente, von denen jedes Jahr ein Teil, die ältesten und verbrauchten Brennelemente, ausgetauscht wird.
Im Kernkraftwerk soll auch eine seismische Instrumentierung installiert werden, mit der Erschütterungen automatisch registriert und aufgezeichnet werden können. Dies geschieht, auch wenn – anders als im japanischen Fukushima – ein Erdbeben am Standort Brokdorf recht unwahrscheinlich ist. Diese Zusatzausstattung dient lediglich der Registrierung, jedoch offenbar ohne Steuerfunktionen.
Der inzwischen fast 20 Jahre alte Generator wird überdies durch einen drei Jahre alten Generator aus dem endgültig abgeschalteten Kernkraftwerk Unterweser ersetzt, der bereits vor einigen Wochen angeliefert wurde.
Im Laufe der diesjährigen Revision werden unter anderem auch Funktionsprüfungen an Ventilen im nicht-nuklearen Wasserdampfkreislauf durchgeführt. Dabei kann es, insbesondere in den ersten Tagen der Revision, bei Tests und dem Drucklosmachen der Anlage zum Austritt von Dampf mit sehr auffälligen Dampfwolken kommen.
Insbesondere beim Öffnen des inneren Reaktordeckels zum Wechseln der Brennelemente wird verstärkt Gas mit radioaktiven Partikeln frei. Diesmal ist im Vorfeld bekannt, daß im Reaktor mindestens ein Brennstab defekt ist und eine mutmaßlich aufgeplatzte oder aufgerissene Hülle aufweist. Dadurch kann mehr strahlendes Material frei werden. Trotz aller Zusatzbemühungen des Betreibers, diese Belastungen gering und unter den zulässigen Werten zu halten, ist dies die Zeit des Jahres, in der mehr strahlendes Material als sonst im laufenden Betrieb freigesetzt wird und teilweise in die Umwelt gelangen kann. Dieser Effekt ist an den Messungen der Kraftwerksfernüberwachung der Atomaufsicht erkennbar.
Sämtliche Arbeiten werden von der Atomaufsicht des Energiewendeministeriums intensiv kontrolliert und überwacht. Dazu wird das Ministerium Sachverständige wie den TÜV hinzuziehen.
Im Revisionszeitraum kommen nach Betreiberangaben zu den rund 500 eigenen Mitarbeitern zusätzlich rund 1.500 externe Fachkräfte aus unterschiedlichen Servicefirmen zum Einsatz. Das Kraftwerk investiert für die Arbeiten der Revision und des Austausches rund 38 Millionen Euro.
Aufgrund des Atomgesetzes wird das Atomkraftwerk Brokdorf seinen Leistungsbetrieb planmäßig spätestens mit Ablauf des Jahres 2021 als eines der letzten Atomkraftwerke in Deutschland endgültig beenden.

Beim Absenken des Druckes zu Beginn der Revision tritt nach Angaben der Betreiber „reiner Wasserdampf“ aus (Foto 2012: privat)

Medien-Information des Ministeriums in Kiel

09. August 2013

Kernkraftwerk Brokdorf geht zur Jahresrevision vom Netz

BROKDORF/KIEL. Das Kernkraftwerk Brokdorf wird morgen (10. August) zum jährlichen Brennelementwechsel und der damit verbundenen planmäßigen Revision vom Netz genommen. Wie innerhalb jeder Revision werden umfangreiche Prüfungen, Instandhaltungsarbeiten und Maßnahmen zum Erhalt und zur Erhöhung der Sicherheit der Anlage durchgeführt. Die Atomaufsicht des Energiewendeministeriums wacht darüber, dass alle Sicherheitsanforderungen eingehalten werden, die durch Rechtsvorschriften oder behördliche Auflagen festgelegt worden sind.

Während des diesjährigen Anlagenstillstandes sollen 44 neue Brennelemente,  davon 12 Mischoxid (MOX)-Brennelemente, zum Einsatz kommen. Im Kernkraftwerk soll auch eine seismische Instrumentierung installiert werden, mit der Erschütterungen automatisch registriert und aufgezeichnet werden können. Dies geschieht, auch wenn – anders als im japanischen Fukushima – ein Erdbeben am Standort Brokdorf extrem unwahrscheinlich ist. Der inzwischen fast 20 Jahre alte Generator wird überdies ersetzt durch einen drei Jahre alten Generator aus dem endgültig abgeschalteten Kernkraftwerk Unterweser.

Im Laufe der diesjährigen Revision werden unter anderem auch Funktionsprüfungen an Ventilen im nicht-nuklearen Wasserdampfkreislauf durchgeführt. Dabei kann es zum Austritt von reinem Wasserdampf kommen.

Sämtliche Arbeiten werden von der Atomaufsicht des Energiewendeministeriums intensiv kontrolliert und überwacht. Sachverständigenorganisationen wie TÜV Nord,  Energiesysteme Nord, Germanischer Lloyd und Zerna wird das Ministerium hinzuziehen.

Aufgrund des Atomgesetzes wird das Kernkraftwerk Brokdorf seinen Leistungsbetrieb spätestens mit Ablauf des Jahres 2021 endgültig beenden.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Nicola Kabel | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7201 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: pressestelle@melur.landsh.de | Presseinformationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter http://www.schleswig-holstein.de |
Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.melur.schleswig-holstein.de | Das Landeswappen ist gesetzlich geschützt.


Betreiber E.on teilt in einer Mitteilung auf seiner Homepage mit:

Kernkraftwerk Brokdorf zum 25. Brennelementwechsel vom Netz

09.08.13
Das Kernkraftwerk Brokdorf geht am Samstag, 10. August 2013, planmäßig zum 25. Brennelementwechsel und zur Jahresrevision vom Netz.

Während der diesjährigen Revision werden 44 der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt. Ein weiterer Schwerpunkt der Revisionsarbeiten wird der Austausch des Generators sein, der bereits im Juni vom Kernkraftwerk Unterweser angeliefert worden ist. Das umfangreiche Inspektions- und Instandhaltungsprogramm beinhaltet auch die Prüfung von Ventilen im nicht nuklearen Wasserdampfkreislauf,  bei der es beim Abfahren des Kraftwerks am Samstag sowie beim Anfahren gegen Ende der Revision zum Austritt von reinem Wasserdampf in die Umgebung kommen wird.

Im Revisionszeitraum kommen rund 1.500 externe Fachkräfte aus unterschiedlichen Servicefirmen zum Einsatz. Die zuständige atomrechtliche Aufsichtsbehörde sowie die von ihr hinzugezogenen Sachverständigen überwachen alle sicherheitstechnisch relevanten Arbeiten. Das Kraftwerk investiert für die Revisionsarbeiten rund 38 Millionen Euro.

Seit dem letzten Revisionsstillstand im April/Mai 2012 war das Kernkraftwerk mit einer Zeitverfügbarkeit von 100 Prozent am Netz und erzeugte in diesem Zeitraum über 15,4 Milliarden Kilowattstunden Strom. Mit dieser Strommenge könnte die Stadt Hamburg – inklusive Industrie – mehr als ein Jahr sicher und zuverlässig mit Strom versorgt werden. Der Umwelt ersparte das Kernkraftwerk Brokdorf damit rund 15 Millionen Tonnen CO2.

Das Kernkraftwerk Brokdorf hat eine elektrische Leistung von 1.480 MW brutto und beschäftigt rund 500 Mitarbeiter. Entsprechend der 13. Novelle des Atomgesetzes geht das Kernkraftwerk Brokdorf spätestens zum 31. Dezember 2021 vom Netz.