Statistik für die Wilstermarsch
Kein Zweifel:
Die Krebsstatistik für den Zeitraum der Jahre 1998 bis 2007 weist für die Gemeinde Wewelsfleth eine auffällige Erhöhung der Erkrankungen auf. Die Ursachen liegen im Dunkeln und konnten bisher nicht mit Sicherheit identifiziert werden. Auch das AKW Brokdorf steht im Verdacht, liegt Wewelsfleth doch als Nachbargemeinde in der Hauptwindrichtung des AKW. Noch ist nichts ausreichend untersucht worden und es kommen zweifellos auch andere Ursachen in Frage, nicht zuletzt der Zufall. Doch die Menschen der Region sind verunsichert und hätten gern Sicherheit.
Die nachfolgende Studie aus dem November 2009 ist vollständig im Internet verfügbar: Bericht 2009 als pdf ansehen
Auswertung der Krebshäufigkeit in Wewelsfleth und
Umgebung 1998 bis 2007
Krebsregister Schleswig-
Auszug:
Die Krebshäufigkeit der Gemeinde Wewelsfleth steht seit Jahren unter der Beobachtung des Krebsregisters Schleswig-
insgesamt in der Gemeinde Wewelsfleth die Zahl der erwarteten Krebsneuerkrankungen erstmals in einem statistisch auffälligen Maß (128 statt erwarteter 87,7 Erkrankungsfälle). Die Untersuchungen zum zeitlichen Verlauf und zur Altersverteilung ergaben keine auffälligen Ergebnisse. Die zusätzlich untersuchte Krebssterblichkeit zeigt keinerlei Auffälligkeiten und liegt im Landesniveau.
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Während für das Amt Wilstermarsch die registrierten sehr nahe bei den erwarteten Erkrankungszahlen liegen und somit als unauffällig einzuschätzen sind, liegen die Erkrankungszahlen bei Männern in der Gemeinde Wewelsfleth deutlich über der erwarteten Fallzahl (79 registrierte bei 51,8 erwarteten Erkrankungen) und außerhalb des Toleranzbereiches. Damit sind diese Werte als statistisch auffällig zu beurteilen, die Erhöhung beträgt etwa 52%. Auch bei Frauen liegt die registrierte Erkrankungszahl außerhalb des Toleranzbereiches (49 registrierte bei 35,9 erwarteten Erkrankungen, Erhöhung um 36%).
Die Nähe des AKW zur Gemeinde Wewelsfleth ließ vielfach den Verdacht eines Zusammenhangs aufkommen. Die nächstgelegenen Wohnhäuser liegen dicht am Kraftwerksstandort und der Wind weht überwiegend vom AKW zum Ort hin.