Nachdem der Bericht von Ende 2009 öffentlich bekannt und diskutiert wurde und auch die Medien bundesweit aufmerksam geworden sind, wurde im Frühjahr 2012 eine Fortschreibung veröffentlicht. Demnach entsteht der Eindruck, daß die jahrelang auffällig erhöhten Werte von einem Maximalwert im Jahre 2007 plötzlich sogar ab dem Jahre 2009 unter den Landesdurchschnitt gefallen sind. Auch für diesen Effekt findet sich bisher keine Erklärung.
Im Bericht 2012 heißt es:
Die Krebshäufigkeit der Gemeinde Wewelsfleth steht seit Jahren unter der Beobachtung des Krebsregisters Schleswig-Holstein. Es zeigten sich regelmäßig hohe, teils statistisch signifikant erhöhte Krebsraten.
Die Daten – mit dem Erfassungsstand März 2012 – wurden für ein Treffen aufbereitet, an dem (unter Vorsitz des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Gesundheit) Vertreter der Bürgerinitiative „Brokdorf akut“, der Bürgermeister der Gemeinde Wewelsfleth, Vertreter des Amtes Wilstermarsch, des Ge-sundheitsamtes des Kreises Steinburg, des Landesamtes für soziale Dienste Schleswig-Holstein, des Krebsregisters Schleswig-Holstein sowie des Ministeriums für Justiz des Landes Schleswig-Holstein teilgenommen haben.
Über den Gesamtzeitraum 1998 bis 2009 liegt die Rate für Krebs gesamt bei beiden Geschlechtern zusammen noch immer 42% und statistisch signifikant über dem Landesdurchschnitt. Bei der Betrachtung des Diagnosespektrums fallen immer noch die statistisch signifikanten Werte für Darm- und Prostatakrebs auf.
Im zeitlichen Verlauf zeigen sich seit dem Diagnosejahr 2007 abnehmende Neuerkrankungsraten bzw. rückläufige Erkrankungszahlen.
Das Krebsregister Schleswig-Holstein wird das Krebsgeschehen in der Gemeinde Wewelsfleth auch weiterhin unter Beobachtung halten.
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